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Grolleau (Groslot)

Rebsorte Grolleau (Groslot): alkoholarme Weine mit Fruchtaroma

Abstammung und Geschichte

Laut DNA-Untersuchungen stammt die Rotweinrebsorte Grolleau von der weißen Gouais Blanc Rebsorte ab. Den zweiten Elternteil konnten Wissenschaftler bisher jedoch nicht ermitteln. Der Name der Rebsorte leitet sich vom französischen Wort “grolle” ab, das Krähe bedeutet, und spielt auf die fast schwarzen Trauben an. Die Rebsorte stammt aus der Nähe der Stadt Tours und ihre Anpflanzung wurde im frühen 19. Jahrhundert in der Charente Region zum ersten Mal dokumentiert. Im Tal der Loire war Grolleau viele Jahre lang tonangebend. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gehen die Bestände jedoch stetig zurück. Ersetzt wurde die Rebsorte vom Cabernet Franc und Gamay.

Weine Rebsorte Grolleau

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Verbreitung

Grolleau ist eine Rebsorte, die im französischen Tal der Loire zwischen Tours und Angers angebaut wird. Während die Rebfläche im Jahr 1950 noch und 28000 Hektar betrug, war sie im Jahr 2007 nur mehr 2363 Hektar groß. Allerdings muss man erwähnen, dass die Bestände seit 1998 kaum mehr zurückgegangen sind und sich gegenüber 1968 nahezu verdoppelt haben. Verwendung findet Grolleau heutzutage überwiegend in der Roséproduktion. Kleine Anbauflächen sind auch außerhalb Frankreichs zu finden, beispielsweise in Argentinien, Australien sowie in der Ukraine.

Sortenmerkmale

Trotz der fast schwarzen Beeren liefert die Rebsorte Grolleau einen blass- bis hellroten Rotwein. Grund dafür sind die dünnen Schalen, die nur wenige Tannine enthalten. Die Weine verströmen einen intensiven, ausdrucksvollen Duft und sind alkoholarm, aber sehr säurebetont. Den Gaumen verwöhnt der Grolleau mit Aromen von roten Früchten wie Himbeere und Erdbeere sowie Noten von Pfirsich und Aprikose. Gelegentlich schmeckt der Wein auch leicht pfeffrig. Die ertragreiche Sorte wird jedoch nicht nur reinsortig ausgebaut, sondern auch verschnitten oder zu Schaumweinen verarbeitet. Produziert wird er zudem im halbtrockenen bis lieblichen Stil.

Eigenschaften

Grolleau ist eine atlantische Rebsorte, weshalb sie kühlere Lagen mit regelmäßigen Niederschlägen schätzt. Gegen Trockenzeiten ist die Sorte sehr empfindlich. Auf granithaltigen und kalkreichen Böden fühlt sich die Rebsorte zudem besonders wohl. Grolleau blüht relativ früh, weshalb er anfällig für Frostschäden ist. Darüber hinaus ist er empfindlich gegenüber verschiedenen Trauben-Erkrankungen wie der Stängelfäule und der Eutypiose.

Synonyme

  • Franc noir
  • Gamay de Châtillon
  • Gloire de Tours
  • Grolleau de Touraine
  • Groslot
  • Moinard
  • Noir de Saumur
  • Pineau de Saumur

Empfohlene Speisen

Grolleau-Weine sind gute Begleiter zu gegrilltem oder kaltem Fleisch, zu Aufschnitt-Platten, zu Salatplatten und zu Nachspeisen mit roten Früchten. Außerdem schmecken die Weine auch hervorragend als Aperitif.
Serviert wird Grolleau mit einer Trinktemperatur von 10°C.