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Müller-Thurgau

Rebsorte Müller-Thurgau – Garant für süffige Weine

Abstammung und Geschichte

Die Rebsorte Müller-Thurgau wurde im Jahr 1882 vom Schweizer Botaniker Hermann Müller gezüchtet und ist eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale. Ihr Name ist eine Kombination aus ihrem Züchter und dem Kanton Thurgau. Lange Zeit wurde die Sorte jedoch irrtümlich als Riesling-Silvaner bezeichnet, da man annahm es handle sich um eine Kreuzung von Riesling und Silvaner. Den Namen Müller-Thurgau erhielt sie erst als sie im Jahr 1913 nach Deutschland gebracht wurde. Seit dem Jahr 1970 wird Müller-Thurgau laut Weingesetz zur Qualitätsweinerzeugung empfohlenen und wurde in den Folgejahren zum unangefochtenen Spitzenreiter unter den Rebsorten in Deutschland. Heute ist Müller-Thurgau hinter dem Riesling die zweitwichtigste Weißweinsorte Deutschlands.

Weine Rebsorte Müller-Thurgau

Herkunftsland
Anbaugebiet

Verbreitung

Mit einer Anbaufläche von 42.000 Hektar weltweit ist die Rebsorte Müller-Thurgau die erfolgreichste Rebsorten-Neuzüchtung, insgesamt ist ihre Bedeutung jedoch weltweit rückläufig. Mit einer Größe von 13.000 Hektar befinden sich die größten Rebflächen in Deutschland. Müller-Thurgau wird in nahezu allen deutschen Weinbaugebieten angebaut, von besonderer Bedeutung sind jedoch die Anbaugebiete in Rheinhessen, Pfalz, Baden, Franken und Mosel. In Europa ist die Rebsorte in erster Linie in Ungarn, Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Luxemburg, Slowenien, Tschechien und Slowakei vertreten. Aber auch außerhalb von Europa, beispielsweise in den USA, Neuseeland, Japan und China, wird die Rebsorte angebaut.

Sortenmerkmale

Bei der Rebsorte Müller-Thurgau handelt es sich um eine frühreife Sorte, die tiefgründige Böden mit guter Wasserversorgung benötigt. Gegenüber anderen Rebsorten benötigt Müller-Thurgau einen verstärkten Pflanzenschutzaufwand. Außerdem ist sie anfällig für verschiedene Krankheiten wie Oidium, Beeren- und Stielfäule, Phomopsis und Peronospora.

Eigenschaften

Die Weine aus der Rebsorte haben eine blass- bis hellgelbe Farbe und sind sehr spritzig. Als Jungwein ist Müller-Thurgau sehr süffig und begeistert mit einem blumigen Bouquet. Ein klassischer Müller-Thurgau hat ein eher neutrales bis leicht blumiges Aroma. Zudem ist der Säureanteil recht gering, weshalb der Weißwein verhältnismäßig mild ist. Wenn der Wein noch nicht voll ausgereift ist, sind zudem aromatische Muskataromen zu erkennen. Da sich der Müller-Thurgau rasch ausbaut ist seine Lagerfähigkeit begrenzt und er schmeckt in den ersten Jahren besonders gut. Damit der spezielle Sortenduft und die Frische der Trauben weitgehend erhalten bleiben, wird der Weißwein meistens in Edelstahltanks ausgebaut.

Synonyme

  • Rivaner

Empfohlene Speisen

Der Müller-Thurgau ist ein unkomplizierter Wein, der sich perfekt für den Alltag eignet. Er harmoniert gut mit einfachen Fischgerichten, Omelett und Geflügel. Durch seinen spritzigen Charakter schmeckt er zudem hervorragend in Kombination mit zart-aromatischen Speisen.
Serviert wird der Weißwein mit einer Temperatur von 10 bis 12 °C.