Nach welchem Wein suchen Sie?

Riesling

Abstammung und Geschichte

Der Riesling ist ein wahres deutsches “Urgestein” mit Tradition. Historische Dokumente erwähnen diese Rebe bereits im 15. Jahrhundert. Die besten Dinge entstehen oftmals zufällig. Der Riesling macht keine Ausnahme, es handelt sich beim Aushängeschild des deutschen Weinbaus um eine Zufallskreuzung aus Heunisch x Vitis vinifera subsp. sylvestris x Traminer-Klon.

Weine Rebsorte Riesling

Herkunftsland
Anbaugebiet

Verbreitung

Rund 45 Prozent der deutschen Rebflächen sind mit Riesling bestockt, die Gesamtanbaufläche beläuft sich auf circa 24.000 ha (Stand 2018). Führend im Rieslinganbau ist Rheinland-Pfalz, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen.
Rieslingreben werden heute weltweit kultiviert.

Sortenmerkmale

Gut Ding will Weile haben. Der Riesling reift langsam und bildet eine fruchtige Säure aus. Er stellt hohe Ansprüche an die Lage und liebt die späte Herbstsonne. Optimale Rieslinglagen sind wärmespeichernde, steinige Steilhänge entlang der deutschen Flusstäler von Rhein, Mosel, Nahe, etc. Trockenheit schadet der Sorte nicht, ein Zuviel an Sommerhitze kann Sonnenbrandschäden an den Weinbeeren hervorrufen. Riesling gedeiht gleichermaßen auf tiefgründiger, fruchtbarer Erde, indes lässt sich daraus kein typischer “mineralischer” Riesling keltern.
Die gelblich-grüne Rieslingtriebspitze ist üppig mit weißlichen Haaren besetzt und weist einen rötlichen Schimmer auf. Das junge Blattwerk präsentiert sich gelblich, in manchen Fällen leicht bronzefarben und mit schwacher Behaarung. Die Blätter sind mittelgroß, rundlich, in der Mehrzahl fünflappig und wenig gebuchtet, die Stielbucht geschlossen beziehungsweise überlappt. Die Zahnung ist mittelstark ausgeprägt, das Blatt stumpf und mit einer blasig derben Oberfläche ausgestattet. An kurzen, holzigen Stielen wachsen walzenförmige, kleine und dichtbeerige Trauben. Die gedrungenen, dickschaligen Beeren sind gelblich-grün und können mit ausreichender Sonneneinstrahlung gelb-braun und schwarz gepunktet heranreifen.
Riesling ist widerstandsfähig gegen Winterfrost und kann nach einigen Jahren am Standort starken Frost (bis -25 °C) überstehen.
Rieslingreben sind anfällig für Stiellähme, Stiel- und Beerenfäule.

Eigenschaften

Rieslingweine werden in sämtlichen Qualitätsstufen vom unkomplizierten Alltagswein bis zur höchsten Qualitätsstufe und in allen Geschmacksrichtungen ausgebaut, zum Teil in traditionellen Holzfässern. Ein typischer Riesling fließt blassgrünlich-gelb ins Glas, duftet nach Pfirsich oder Apfel und weist intensive Steinobstaromen auf. Die Säure dominiert, manche Winzer balancieren die hohe Säure mit einer dezenten Süße aus. Aufgrund der natürlichen Säure eignet sich Riesling zur Sektherstellung. Riesling erreicht seine Trinkreife frühestens ein Jahr nach der Ernte. Spitzenweine sind säurebedingt viele Jahre haltbar.
Ungeduldig ausgebaute Weine sind überwiegend unharmonisch im Geschmack. Aus Riesling lassen sich hochwertige Süßweine herstellen. Die Süße entsteht durch Eisweinernte beziehungsweise wird durch Edelfäule hervorgerufen.

Synonyme

Rieslingweine aus Baden dürfen alternativ mit dem Namen “Klingerberger” bezeichnet werden.