Nach welchem Wein suchen Sie?

Sangiovese

Rebsorte Sangiovese: kräftige Spitzenweine mit hohem Lagerpotential

Abstammung und Geschichte

Die Rebsorte Sangiovese ist sehr als und soll Gerüchten zufolge bereits zu den Zeiten der Etrusker bekannt gewesen sein. Schenkt man diesen Vermutungen Glauben, wäre die Sorte über 2000 Jahre alt. Zu belegen sind diese Annahmen heute jedoch nicht. In schriftlichen Nachweisen taucht Sangiovese erst ab dem 18. Jahrhundert auf. Auch die Abstammung der Rebsorte bleibt ein Geheimnis: Im Rahmen einer Genanalyse wurde im Jahr 2004 bestimmt, dass Sangiovese zum Teil von der italienischen Rebsorte Ciliegiolo abstammt, als weiterer Elternteil wurde drei Jahre später die Sorte Calabrese di Montenuovo identifiziert. Spätere Forschungen widersprachen dem jedoch, weshalb die genetische Herkunft auch heute noch ungeklärt ist. Verwendet werden Sangiovese-Trauben seit langer Zeit in den italienischen Kultweinen Chianti und Super-Toskaner.

Weine Rebsorte Sangiovese

Herkunftsland
Anbaugebiet

Verbreitung

Die Sangiovese Rebsorte wird in Italien auf einer Anbaufläche von etwa 72.000 Hektar kultiviert. Die Weinanbaugebiete befinden sich in erster Linie dort, wo früher die Etrusker siedelten – der Toskana. Aber auch in der Emilia Romagna und Umbrien befinden sich Rebflächen mit der Sangiovese Rebsorte. Außerhalb Italiens wird Sangiovese relativ selten angebaut. In Tunesien, Israel und auf Korsika werden geringen Mengen angebaut. Außerdem wurde die Sorte von italienischen Einwanderern in die neue Welt, beispielsweise nach Kalifornien, Argentinien und Australien gebracht.

Sortenmerkmale

Die Sangiovese Rebsorte bringt herrlich kräftige, hellrote Weine mit einem hohen Tannin- und Säuregehalt hervor. Diese Weine besitzen einen fruchtigen Geschmack und begeistern mit Noten von Preiselbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Blaubeeren. Zu den fruchtigen Aromen gesellen sich Anklänge von Nelken, Tabak, Leder und Lakritze. Junge Weine aus Sangiovese-Trauben duften zudem oft nach Veilchen. Da Sangiovese zur Mutation neigt, sind viele weitere Varianten zu finden, die für eine besondere Aromenvielfalt sorgen. Zudem verfügen Sangiovese-Weine über ein gutes Lagerpotential. Insbesondere die Supertuscans können bis zu 20 Jahre reifen.

Eigenschaften

Die Rebsorte ist sehr empfindlich gegenüber Klima, Witterung und Rebkrankheiten und bevorzugt lockere, kalthaltige Böden und gute, sonnige Lagen. Die Erträge sind bei diesen Bedienungen besonders gut. Zwar wurde versucht, die Sorte abzuhärten, dies führte jedoch nur zu verschiedenen Mutationen der Rebe. Kennzeichnen für Sangiovese-Trauben ist außerdem die späte und langsame Reife.

Synonyme

  • Brunello
  • Calabrese
  • Morellino
  • Uva Abruzzi
  • Chianti
  • Montepulciano
  • Toustain

Empfohlene Speisen

Rotwein aus Sangiovese Trauben ist ein hervorragender Begleiter zu edlen Fleischstücken von Rind, Hirsch und Lamm sowie zu geschmorten Fleischgerichten und würzigem Käse. Serviert wird der Rotwein mit einer Temperatur von 16 bis 18°C.