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Silvaner

Rebsorte Silvaner – säurearm und bekömmlich

Abstammung und Geschichte

Bei der Rebsorte Silvaner handelt es sich um einer Sorte mit sehr langer Tradition. Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus wurde sie schriftlich erwähnt, weshalb sie zu den ältesten Rebsorten der Welt gehört. Sie entstand aus einer natürlichen Kreuzung von Traminer und Österreichisch Weilm. Im 17. Jahrhundert wurde sie, wahrscheinlich von Zisterziensermönchen, von Österreich nach Deutschland gebracht. Nachweislich gepflanzt wurde sie in Deutschland zum ersten Mal im April 1659 in Franken. Unter den neuen klimatischen Bedingungen entwickelte die Silvaner Rebsorte einen neuen Charakter. Die zurückhaltenden Weine mit wenig Säure gewannen rasch an Bedeutung, weshalb Silvaner bis zu den 70er Jahren die meistgepflanzte Rebsorte Deutschlands war. Mit Beginn der 70er setzte jedoch ein starker Rückgang ein, der auch heute noch anhält.

Weine Rebsorte Silvaner

Herkunftsland
Anbaugebiet

Verbreitung

Die Rebsorte Silvaner wird in erster Linie in Rheinhessen angebaut und zählt zu den vier wichtigsten deutschen Weißweinsorten. Größere Rebflächen gibt es außerdem in Franken und der Pfalz. Aus Österreich ist der Silvaner heute bis auf wenige Zellen verschwunden. Etwas häufiger findet man ihn dafür in der Schweiz, im Elsass sowie in weiteren europäischen Ländern wie Tschechien, Slowakei, Slowenien und Kroatien.

Sortenmerkmale

Die Rebsorte Silvaner liefert einen bekömmlichen Wein, der viele Geschmacksvarianten haben kann. Im Vergleich zu anderen Weinen, besitzt der Silvaner weniger Säure und ist somit besonders bekömmlich. Abhängig vom Anbaugebiet kann der Weißwein erdige oder mineralische Aromen besitzen. Dadurch treten fruchtige Noten in den Hintergrund. Hochwertige Weine aus Rheinhessen weisen sind besonders variantenreich und in kräftig und cremig sowie feinfruchtig erhältlich. Aus Silvaner werden zudem Eisweine hergestellt, die als Trockenbeerenauslesen bezeichnet werden.

Eigenschaften

Die Rebsorte gedeiht am besten auf durchlässigen, fruchtbaren mittelschweren bis schweren Böden mit einer guten Nährstoffversorgung. Auf magerem, kalkreichen Untergrund bringt Silvaner aber ebenfalls gute Trauben hervor. Am optimalen Standort hat die Rebsorte einen kräftigen Wuchs und dauerhaft hohe Erträge. Ein Nachteil der Sorte ist ihre Anfälligkeit für Echten Meltau sowie ihre Winterfrostempfindlichkeit. Darüber hinaus ist die Silvaner Rebsorte anfällig für Peronospora, Oidium und Botrytis.

Synonyme

  • Frankenriesling
  • Sylvaner
  • Grüner Silvaner
  • Grüner Zierfandl
  • Ziehrfandler

Empfohlene Speisen

Der Wein aus den Silvaner Trauben kann vielfältig eingesetzt werden. Trockener Silvaner ist ein toller Sommerwein und harmoniert mit leichten, aromatischen Gerichten wie Spargel, Salaten und Gemüse. Trocken ausgebaute Spätlesen passen perfekt zu aromatischen Pilzgerichten, Steinpilz-Ragout, Wild, Geflügel und Kalb. Ein edelsüßer Silvaner schmeckt zu Desserts, insbesondere jenen, die mit Honig hergestellt wurden, wie Honigmousse und Honigparfait.