Nach welchem Wein suchen Sie?

Spätburgunder

Rebsorte Spätburgunder – vollmundig und gehaltvoll

Abstammung und Geschichte

Bei der Rebsorte Spätburgunder handelt es sich um eine sehr alte Sorte, die ursprünglich aus dem französischen Burgund kommt und in fast direkter Linie von einer Wildrebe aus dem westlichen Mitteleuropa abstammt. Der erste schriftliche Beleg für die Existenz der Sorte stammt aus dem Jahr 884. Zu dieser Zeit ließ Karl VIII. Pinot-Noir Rebstöcke mit dem Namen Clävner aus dem Burgund an den Bodensee bringen. Erst im Jahr 1375 wurde die Rebsorte im Burgund selbst zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Mönche des Zisterzienserordens erwarben jedoch bereits ab dem 12. Jahrhundert wichtige Verdienste um die Kultivierung des Spätburgunders. Im 14. Jahrhundert wurde Spätburgunder zum Rotwein der Päpste erkoren. In Deutschland verbreitete sich der Spätburgunder zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert in größeren Zeitabständen vom Rheingau bis an die Ahr. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm auch die Verbreitung der Rebsorte Spätburgunder zu. Heute ist sie die wichtigste deutsche Rotweinsorte.

Weine Rebsorte Spätburgunder

Herkunftsland
Anbaugebiet

Verbreitung

Das größte Anbaugebiet der Rebsorte Spätburgunder befindet sich mit rund 30.000 ha nach wie vor in Frankreich, insbesondere im Burgund und der Champagne. An zweiter Stelle liegt Kalifornien mit einer Fläche von rund 13.000 ha. Deutschland liegt mit einer Rebfläche von circa 12.000 ha an der dritten Stelle. Bedeutende Anbaugebiete für den Spätburgunder befinden sich außerdem in Neuseeland, Australien, Italien und der Schweiz.

Sortenmerkmale

Die Rebsorte Spätburgunder liefert vorrangig trockene Rotweine mit einem relativ hohen Alkoholgehalt und einem außergewöhnlich guten Lagerpotential. Bei älteren Weinen ist der Geschmack körperreich, vollmundig und samtig mit einem fruchtigen Aroma und leichten Mandelnoten. Außerdem überzeugt der junge Spätburgunder mit einer typischen Burgunderfrucht nach Kirschen oder Brombeeren. Spätburgunder wird außerdem zu Rosé, Blanc de Noir und Sekt verarbeitet.

Eigenschaften

Die Rebsorte stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Sie gedeiht am besten in sogenannten Rislingslagen mit warmen, lockeren, tiefgründigen und fruchtbaren Böden. Bei guten Wuchsbedingungen liefert sie die schönsten Rotweine der Welt. Auf skelettreichen Vulkanverwitterungsböden wachsen Trauben für feurige, gehaltvolle Weine, während der Anbau auf Lössböden für herrlich fruchtige Rotweine sorgt.

Synonyme

  • Blauer Burgunder
  • Blauburgunder
  • Pinot nero (Italien)
  • Pinot noir (Frankreich)
  • Klevner

Empfohlene Speisen

Der kräftige Spätburgunder ist ein Genuss zu Braten, Wild oder Käseplatten, passt aber auch zu Fischgerichten. Serviert wird der Rotwein mit einer Temperatur zwischen 16 und 18°C, als Rosé oder Blanc de Noir sollte er jedoch mit einer Trinktemperatur von 7 bis 8°C serviert werden.