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Deutscher Wein – Qualitätsstufen

Das Wichtigste bei einem Weinetikett sind die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben. Hierzu gehören Alkoholgehalt, Güteklasse und Prädikat.

Folgende Güteklassen und Qualitätsstufen werden unterschieden:

  • Deutscher Tafelwein
  • Deutscher Landwein
  • Qualitätswein aus bestimmten Anbaugebieten
  • Qualitätswein mit garantiertem Ursprung
  • Qualitätsweine mit Prädikat: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein

Die geringsten Qualitätsanforderungen hat der Tafelwein, gefolgt vom Landwein. Qualitätswein dagegen muss eine amtliche Weinprüfung bestehen. Er ist die größte Gruppe der deutschen Weine. Die höchste Qualitätsstufe hat der Prädikatwein, der sich immer durch eines von sechs Prädikaten auszeichnet.

Deutscher Tafelwein

Der deutsche Tafelwein stammt ausschließlich aus deutschem Lesegut von zugelassenen Rebflächen / Rebsorten. Im Vergleich zu anderen Ländern erzeugt Deutschland bisher eher geringe Mengen an Tafelwein. Der Mindestalkoholgehalt muss 5 % betragen, der Gesamtalkohol 8,5 % bis höchstens 15 %, und die Gesamtsäure sollte sich über 4,5 g/l halten.

Deutscher Landwein

Er ist die gehobene Stufe des Tafelweins, auf dem Etikett muss auch die Landwirtschaft, aus der die Trauben kommen, aufgeführt werden. Ein Landwein ist in der Regel trocken oder halbtrocken, der natürliche Mindestalkoholgehalt liegt mindestens 0,5 Volumen-Prozent höher als beim Tafelwein.

Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete

Dies ist bisher die größte Gruppe der deutschen Weine. Ein Qualitätswein muss zu 100 Prozent aus einem einzigen der 13 deutschen Anbaugebiete kommen. Für jeden Wein sind je nach Rebsorte und Anbaugebiet Mindestwerte für den natürlichen Alkoholgehalt vorgegeben. Je nach Gebiet liegt das Mindestmostgewicht zwischen 50 und 72 Grad Oechsle. Ebenso wie Tafelweine dürfen auch Qualitätsweine angereichert werden. Das Zusetzen von Zucker vor der Gärung (in Frankreich: Chaptalisation) muss in einem bestimmten, gesetzlich vorgegebenen Rahmen liegen, und je nach Rebsorte und Anbaugebiet dürfen daraus 20 bis 28 Gramm zusätzlicher Alkohol entstehen. So wird ein mäßiger Alkoholgehalt gewährleistet, der deutsche Weine schon von Natur aus auszeichnet.

Qualitätswein mit garantiertem Ursprung

Dies ist seit 1994 eine mögliche Bezeichnung, bei der es sich um ein Anbaugebiet oder eine Teilregion für bestimmte typische Rebsortenweine handelt.

Qualitätsweine mit Prädikat

Sie entsprechen den höchsten Anforderungen an Qualität und Sortenart, Reife, Eleganz und Harmonie. Je nach Reifegrad (Mostgewicht bei der Lese) und den zusätzlichen Bedingungen erhalten sie eines von sechs möglichen Prädikaten. Für das Mindestmostgewicht gibt es bei Qualitätsweinen mit Prädikat ganz unterschiedliche Bandbreiten je nach Rebsorte und Anbaugebiet.

Die verschiedenen Prädikate in aufsteigender Reihenfolge

  1. Kabinett
    Dies sind leichte, feine Weine, bestehend aus reifen Trauben mit einem geringen Alkoholgehalt.
  2. Spätlese
    Dieser reife, elegante Wein mit feiner Fruchtnote wird frühestens sieben Tage nach dem Beginn der allgemeinen Weinlese geerntet.
  3. Auslese
    Der Begriff bezeichnet edle Weine aus vollreifen Trauben, wobei unreife Beeren oft ausgesondert werden. Auslese-Weine beinhalten manchmal Anteile von Edelfäule.
  4. Beerenauslese
    Gemeint sind volle, fruchtige Weine, die aus überreifen, edelfaulen Beeren gewonnen werden. Dieser Wein ist eine Rarität, denn die edelfaulen Beeren können nicht bei jedem Weinjahrgang geerntet werden.
  5. Trockenbeerauslese
    Die rosinenähnlich eingeschrumpften edelfaulen Beeren stellen die Krone der Qualitätspyramide dar. Weine aus Trockenbeerenauslese enthalten oft eine beeindruckende Konzentration von Süße, Säure, Aromen und übrigem Extrakt. Der Wein kann über viele Jahrzehnte hinweg altern.
  6. Eiswein
    Er ist eine Spezialität aus Trauben, welche das Mindestmostgewicht der Beerenauslese erreicht haben und die in gefrorenem Zustand gelesen und gekeltert werden.